Haftung im Web 2.0-Zeitalter
Blogs, Foren, Gästebücher, Produktbewertungen – Funktionen, die den Kunden zum Mitmachen anregen, liegen im Trend. Im Sprachgebrauch des Web 2.0 spricht man von User Generated Content. Doch nicht immer sind die so entstehenden Inhalte im Sinne des Betreibers – schon gar nicht, wenn es um Rechtswidrigkeiten geht.
Um das Risiko zu minimieren, welches rechtswidrige Inhalte durch Nutzung o.g. Funktionen mit sich bringen, sollte man sich als Betreiber absichern. Dazu bietet die Software einige Maßnahmen:
- Nutzungsbedingungen sollten den Nutzer darauf hinweisen, was verboten ist. Detaillierte Hinweise zu solchen Bedingungen bietet z.B. die IT-Recht Kanzlei unter: http://www.it-recht-kanzlei.de/index.php?id=%2Fview&cid=3726 sowie http://www.it-recht-kanzlei.de/index.php?id=%2Fview&cid=3710 (Die Seiten dieser Kanzlei sind für Shopbetreiber auch für andere Themengebiete empfehlenswert.)
- Fügen Sie den betreffenden Text in die Datenschutzerklärung ein, diese können Sie bei der Neuregistrierung vom Nutzer akzeptieren lassen. Benennen Sie die Datenschutzerklärung ggf. in „Datenschutz & Nutzungsbedingungen“ um.
- Beiträge zu verfassen, sollte demnach nur registrierten Nutzern vorbehalten sein. Schränken Sie dies für Blogs, Foren und Gästebücher in der Administration ein. Die Einstellung lautet Hinzufügen erlauben für und der Wert ist dann Nur für registrierte Benutzer. Für Produktbewertungen finden Sie die Einstellung unter dem Hauptmenüpunkt Produkte -> Produktbewertungen -> Einstellungen.
- Stellen Sie die Bestätigung Akzeptieren der Datenschutzerklärung für neue Benutzer erforderlich auf ja. Dies erfolgt unter dem Hauptmenüpunkt Einstellungen -> Benutzerverwaltung -> Anmeldung.
Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Seiten. Über neue Forenbeiträge können Sie sich z. B. informieren lassen, indem Sie Ihr Forum selbst als RSS-Feed abonnieren. Für neue Produktbewertungen gibt es ein E-Mail-Ereignis, welches Sie aktivieren sollten.
Sollten dennoch Inhalte entstehen, welche den von Ihnen formulierten Bedingungen widersprechen, so haben Sie folgende Möglichkeiten:
- Löschen Sie Beiträge oder setzen Sie diese auf nicht sichtbar.
- Schreiben Sie dem betreffenden Nutzer, dass er die Nutzungsbedingungen verletzt hat.
- Sperren oder löschen Sie ggf. dessen Zugang. Seine Anmeldung unterbinden Sie, indem Sie den Link mit seinem Namen bei seinem Beitrag anklicken und Anmelden erlauben auf nein stellen.
Mit den o.g. Maßnahmen verringern Sie Ihr Risiko und müssen dennoch nicht auf verkaufsfördernde Funktionen wie Blog oder Produktbewertungen verzichten. Die Mehrheit wird hoffentlich ohnehin keinen Unsinn treiben, aber es gilt, sich mit den schwarzen Schafen auseinander zu setzen.
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ist SVP R&D+Consulting bei ePages und verantwortet den Bereich Research & Development und Consulting in Jena. Er studierte Versorgungstechnik in Erfurt und arbeitete dann sieben Jahre lang mit einem eigenen Ingenieurbüro in der Software-Entwicklung sowie als freier Dozent an der FH Erfurt. Danach war Rieß drei Jahre lang als Projektmanager bei Intershop in nationalen und internationalen Projekten tätig, bevor er Anfang 2003 zu ePages wechselte.
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