Der Onlinehandel in 2016: Aktuelle Trends und Zahlen
Der Handelsverband Deutschland hat gemeinsam mit der GfK in seinem Online-Monitor aktuelle Zahlen zur Entwicklung im Onlinehandel zusammengefasst. In diesem Artikel erfahren Sie mehr Details zu den Ergebnissen.
Der Wandel im Einzelhandel
Die Digitalisierung hat in den letzten 25 Jahren zu nachhaltigen Veränderungen im Einzelhandel geführt. Seit Mitte der 90er-Jahre ist das Einkaufen im Internet bereits möglich. Die damit verbundenen neuen Möglichkeiten haben das Kaufverhalten der Nutzer geprägt, wodurch der Onlinekanal sich bis heute zu einer festen Größe im Handel entwickelt hat.
Seit den 90er-Jahren verzeichnet der deutsche Onlinehandel im B2C-Bereich ein stabiles Wachstum und wird in 2016 auf 44 Mrd. € geschätzt.
Durch die Verbreitung von Smartphones und Tablets gewinnt außerdem das Mobile Shopping seit ungefähr 2010 zunehmend an Popularität.
Unterschiede zwischen Online- und Offlinehandel
Beim Vergleich des Online- und Offlinekanals im Einzelhandel sind deutliche Unterschiede zu erkennen. In 2015 haben deutsche Privathaushalte insgesamt 134 Mrd. € im stationären Handel und 34 Mrd. € im Onlinehandel ausgegeben.
Weitere Unterschiede zeigen sich zum Beispiel bei der Betrachtung der Einkaufshäufigkeit in beiden Kanälen. In 2015 verzeichnete der stationäre Handel im Nonfood-Bereich insgesamt 2,3 Mrd. Kaufvorgänge. Online wurden im selben Zeitraum lediglich 0,3 Mrd. Kaufvorgänge getätigt.
Die Höhe der Ausgaben ist ein weiteres Kriterium, in dem sich beide Kanäle unterscheiden. Im stationären Handel geben Kunden pro Einkauf durchschnittlich 58,72 € aus. Pro Einkauf in einem Onlineshop zahlen Kunden deutlich mehr, denn die Höhe des Warenkorbes beträgt im Schnitt 134,18 €.
Die Treiber im Onlinebereich
Der Aufstieg der Pure Player, wie Amazon oder eBay, hat die Entwicklung und die Struktur im Onlinehandel stark geprägt. Der Kauf von Produkten im Bereich Elektronik, Computer und Zubehör sowie Musik und Software haben sich zunehmend auf den Onlinekanal verlagert.
Mittlerweile hat sich das Wachstum bei diesen Produkte verlangsamt und es treten die sogenannten „Second Mover“ in Erscheinung. Das sind Unternehmen, die Produkte aus den Bereichen DIY & Garten-, Möbel und Einrichtung oder Produkte aus dem Freizeitbereich im Onlinehandel vertreiben.
Die Generalisten unter den Pure Playern, wie beispielsweise Amazon, haben zwar ihre Sortimente ebenfalls um diese Produkte erweitert, aber es sind darüber hinaus auch neue Spezialisten wie etwa Home24 hinzugekommen. Auch bisher eher stationär geprägte Branchen wie Baumärkte bieten ein immer größer werdendes Onlineangebot.
Cross- und Omnichannel
Das Einkaufsverhalten der Kunden zeichnet sich heute dadurch aus, dass sie sich nicht mehr auf nur einen Kanal beschränken. Dabei gilt, dass die sogenannten Crosschannel-Käufer auch bei einem Kanalwechsel ein vergleichbares Niveau an Übersichtlichkeit und Service erwarten. Im Nonfood-Bereich werden bereits 71 % der Gesamtausgaben von Crosschannel-Käufern getätigt. Diese Käufer sind demnach eine bedeutende Zielgruppe für den Handel.
Mehr Details zur Studie erfahren Sie unter einzelhandel.de/online-monitor
war von 2014 bis 2016 Marketing Communications Manager bei ePages.
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