So umgehen Sie 7 häufige Fehler in Ihrem Onlineshop
Wenn Kunden Ihre Website bereits nach kurzer Zeit verlassen, kann das viele Gründe haben. In diesem Artikel schauen wir auf häufige Fehler im Onlineshop, die zu einer schlechten Conversion und weniger Umsatz führen können. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese Fehler erkennen und ihnen kurzfristig entgegenwirken.
Fehler 1: Komplexe Kategoriestruktur
Mit einem Kategoriemenü sollen Kunden durch das Produktangebot geführt werden. Werden Sie nicht schnell genug fündig, springen sie ab. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Ihre Kategorien transparent und übersichtlich sortiert sind. Kategorien sollten:
- Überschneidungsfrei sein
- Bei mehr als sieben Kategorien mehrere Ebenen haben (Mega-Menü)
- Keine Fachbegriffe enthalten
Bilden Sie wirklich nur Oberkategorien, wenn Sie sie brauchen. Haben Sie für eine Oberkategorie nur drei Produkte, sollten Sie Ihre Kategoriestruktur überdenken. Mehr Informationen zur richtigen Kategoriestruktur haben wir in diesem Blogartikel für Sie zusammengefasst.
Fehler 2: Schlechte Bildqualität
Auch für den digitalen Handel gilt: Der erste Eindruck zählt, denn eine Kaufentscheidung dauert online üblicherweise nur 2,5 Sekunden. Sind Ihre Bilder unscharf oder von schlechter Qualität, vermittelt das keinen guten Eindruck Ihrer Produkte.
Kunden können Ihre Produkte im Onlineshop nicht anfassen. Deshalb müssen Produktbilder eine gute Übersicht über alle wichtigen Kriterien bieten. Es sollten sich alle wichtigen Informationen aus der Produktbeschreibung auch in den Bildern zeigen. Tipps für die richtigen Produktfotos finden Sie in unserem zweiteiligen Blogartikel.
Auch die Bildqualität von Moodbildern, zum Beispiel auf der Startseite, ist essenziell dafür, dass ein Kunde länger auf Ihrer Website verweilt. Möchten Sie Moodbilder verwenden, finden Sie bereits eine große, teilweise kostenlose, Auswahl auf Plattformen wie Unsplash, Pexels und Pixabay. Sie können auch Apps wie Pixelz in Ihren Shop einbinden und Ihre vorhandenen Produktbilder nachbearbeiten.
Fehler 3: Unpassender Content
Um gegen große Plattformen wie Amazon konkurrenzfähig zu sein, brauchen Sie korrekt platzierte Inhalte, damit Sie über Suchmaschinen von der richtigen Zielgruppe gefunden werden.
Wichtig sind ausführliche und dennoch übersichtliche Produktbeschreibungen ohne Füllwörter.
Arbeiten Sie mit kurzen Sätzen, Absätzen und, wenn möglich, Überschriften. Heben Sie auch Alleinstellungsmerkmale (USPs) hervor.
Für ein gezieltes Google Ranking brauchen Sie die richtigen Schlagworte für Ihre Zielgruppe. Sind diese konträr zu Ihrem Produkt, werden Sie von Google womöglich für eine unpassende Zielgruppe eingeordnet.
Um die richtigen Schlagworte zu finden, sollten Sie über die generellen Funktionen des Rankings bei Google informiert sein. Weitere SEO-Tipps für ein besseres Ranking finden Sie in diesem Artikel.
Fehler 4: Kein „Social Proof“
Wichtig für die Vertrauenswürdigkeit Ihrer Marke ist ein sogenannter „Social Proof“, ein psychologisches Phänomen. Eine Studie von Splendid zeigt, dass die Kaufbereitschaft durch Internetsiegel und Produktbewertungen anderer Nutzer gesteigert wird.
Einen „Social Proof“ durch andere Nutzer können Sie in erster Linie durch Bewertungsportale (z.B. Google, eBay, Check24, Trustpilot) und Aktivitäten auf Ihren Social Media Plattformen (z.B. Instagram, Facebook, Pinterest) schaffen. Bewertungen und Gütesiegel können Sie auch mit Apps wie Trusted Shopsoder Trustami in Ihren Shop einbinden.
Fehler 5: Fehlende Handlungsaufforderungen
Um den Kunden zum Kauf anzuregen, sollten Sie mit ihm in Interaktion treten.
Ein Tipp ist die Nutzung von Call-to-Action (CTA) Buttons, die mit einer Handlungsaufforderung auf eine andere, meist interne, URL (zum Beispiel eine Produktseite) verlinken. CTA Buttons können wie folgt beschriftet sein:
- Produkt ansehen
- Kategorie xyz entdecken
- Jetzt kaufen
- Mehr erfahren
- …
Wie Sie solche CTA Buttons in Ihren Now Shop einbinden können, lesen Sie in diesem Artikel zu unseren Features.
Ein weiterer Tipp ist, den Kunden besondere Anreize in Form von Vorteilen anzubieten. Kunden wollen belohnt werden! Einige Aktionen, die Sie einbauen können, sind:
- Kostenloser Versand ab Einkaufspreis X
- Exklusive Vorteile über Social Media (zum Beispiel einen Rabattcode)
- Nachlass bei einem Abonnement des Newsletters
- Andere, zum Beispiel saisonale, Rabattaktionen über den Newsletter
Fehler 6: Zu wenig Auswahl im Checkout
Benutzerfreundlichkeit bedeutet auch, Ihren Kunden die Wahl zu geben. Das betrifft auch die Bezahlart und den Versanddienstleister. Findet ein Kunde hier nicht seinen bevorzugten Anbieter, bestellt er möglicherweise woanders.
Bieten Sie deshalb, unabhängig von Ihrem persönlichen Geschmack, eine größere Auswahl an Versanddienstleistern und Bezahlmethoden an. Nur, weil Sie mit einem der Anbieter schlechte Erfahrungen beim Einkauf gesammelt haben, muss das nicht für Ihre Kunden gelten.
Fehler 7: Die falsche Marketing-Strategie
Machen Sie sich Gedanken darüber, wie Sie Ihre Produkte vermarkten wollen. Ansprüche an das Marketing unterscheiden sich je nach Sortiment. Bei kreativen Produkten, Mode und Dekoartikeln steht meistens die „Entdeckung“ der Produkte im Vordergrund, der Kunde möchte sich inspirieren lassen. Solche Konsumenten können Sie besonders gut über visuelle Social-Media-Plattformen wie Instagram oder Pinterest erreichen. Bei Elektronik, Ersatzteilen oder Büroartikeln möchte ein Kunde das Produkt hauptsächlich schnell und unkompliziert finden. Gezielte Auffindbarkeit durch ein gutes Google Ranking oder eine Platzierung bei Preisvergleichsportalen wie Idealo oder Billiger.de sind hier von Vorteil.
Um die richtigen Anpassungen vorzunehmen, sollten Sie Ihren Onlineshop so objektiv wie möglich betrachten. Viele Faktoren der Benutzerfreundlichkeit können Sie in Ihrem eigenen Kaufverhalten bei anderen Shops erkennen. Achten Sie in Zukunft darauf und überprüfen Sie diese Faktoren in Ihrem eigenen Onlineshop. Viele weitere Tipps für Händler gibt es auch in unserer ePages Facebook Community oder in unserem Podcast „Digital handeln“.
André Podeyn
ist Senior E-Commerce Trainer bei ePages und berät seit 2012 die Partner und Kunden von ePages. Auf über 25 Veranstaltungen der ePages academy in Deutschland, Spanien und Großbritannien hat er Onlinehändler zum Erfolg gecoacht.
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