Produktfotos: So vermeiden Sie häufige Fehler (Teil 1)
Sie fotografieren Ihre Produkte selbst? Ein gutes Stück Arbeit, aber die Mühe lohnt sich. Holen Sie das meiste raus, indem Sie professionelle Bilder machen. Pixelz verrät Ihnen einige Tricks.
1. Lassen Sie sich inspirieren
Es zahlt sich immer aus, etwas Zeit mit Recherche zu verbringen. Finden Sie Websites, deren Produktbilder Ihnen gefallen oder nutzen Sie die Google-Bildsuche, um gute Fotos von vergleichbaren Produkten zu finden. Analysieren Sie diese Fotos: Kamerawinkel, Belichtung und die zur Verfügung stehenden Bildtypen sind interessant.
2. Bleiben Sie bei einem Beleuchtungstyp
Ein häufiger Fehler ist die Nutzung unterschiedlicher Beleuchtungstypen. Für akkurate und konsistente Farben muss die Lichtquelle vom gleichen Typ sein. Sonst produzieren Sie unterschiedlich aussehende Produktfotos. Die meisten Digitalkameras erkennen zwar automatisch die Lichtquelle oder erlauben, den Weißabgleich manuell einzustellen. Der Unterschied zwischen Tages- und Zimmerlicht ist allerdings zu groß.
3. Verzichten Sie auf ein Blitzlicht
Vielen fällt das richtige Beleuchten schwer. Der beste Tipp ist, Blitzlicht zu vermeiden. Stattdessen empfehlen wir eine ununterbrochene Beleuchtung. Am besten – und dazu kostenlos – ist Tageslicht. Optimale Fotos erzielen Sie an einem bewölkten Tag um die Mittagszeit. Auf Tageslicht angewiesen zu sein, kann sich allerdings auch sehr einschränkend auswirken, daher ist der Kauf einiger Lampen eine gute Lösung.
Sie können sich ein paar wirklich gute energiesparende Leuchtmittel zulegen, die sich nicht aufheizen und ideal für die Produktfotografie geeignet sind. Benutzen Sie zwei, vorzugsweise drei Lichtquellen. Arrangieren Sie weiß reflektierende Materialien um das Produkt herum. Weißer Karton oder Styropor reflektieren etwas Licht von der Lichtquelle auf Bereiche des Produkts, die mehr Licht benötigen.
Nutzen Sie einen festen Platz für Fotos, bauen Sie ein Set auf, das Sie immer wieder nutzen. Mit einer Lichtbox für Produktfotografie machen Sie gleichmäßige Bilder – diese Fotobox können Sie übrigens auch selbst bauen.
4. Verwenden Sie ein Stativ
Ein Stativ ist ein Muss für die Produktfotografie. Fast alle Kameras haben eine Standardbefestigung für Stative. Damit lassen sich Fotos aus dem immer gleichen Winkel heraus aufnehmen – und wesentlich längere Belichtungszeiten sind möglich.
5. Nutzen Sie einen einfarbigen Bildhintergrund
Produktbilder erfordern häufig einen weißen Hintergrund. Das gilt insbesondere, wenn man auf Marktplätzen wie Amazon verkauft. Statt den Hintergrund mit einem Editierprogramm abzutrennen, wenn Sie Ihre Produktbilder vor einem schlichten Hintergrund aufnehmen, nutzen Sie besser gleich ein neutrales Grau.
6. Holen Sie das meiste aus Ihren Kameraeinstellungen
Indem Sie den wenigen wichtigen Einstellungen der Kamera Aufmerksamkeit schenken, verbessern Sie Ihre Bilder dramatisch. Holen Sie die Bedienungsanleitung Ihrer Kamera heraus und fangen Sie mit dem Experimentieren an.
Blendenwert
Wenn Sie eine DSLR-Kamera besitzen oder eine gute Kompaktkamera, dann sollte es möglich sein, den Blendenwert festzulegen. Ein kleiner Wert bewirkt eine eher seichte Tiefenschärfe und ein hoher Wert eine tiefere Tiefenschärfe – je höher die Nummer, desto mehr Fokus ist vorhanden.
Weißabgleich
Den Weißabgleich einer Kamera einzustellen, ermöglicht die Korrektur der Farbverzerrungen, die durch den verwendeten Beleuchtungstyp erzeugt werden. Bilder mit akkuraten Farben reduzieren Rückgaben, weshalb es durchaus wichtig ist, diesem Bereich seine Aufmerksamkeit zu schenken. Sie können entweder die WB-Voreinstellungen (typischerweise drinnen = engl. indoors oder draußen = engl. outdoors) der Kamera oder eine selbstangepasste Einstellung verwenden.
7. Berücksichtigen Sie Reflektionen
Reflektionen haben eine Tendenz, gegen Amateur-Fotografen zu arbeiten. Beim Fotografieren von reflektierenden Objekten wie Schmuck sollten Sie prüfen, was von den Objekten reflektiert wird. Der einfachste Weg ist, schwarze und weiße Kartonstücke zu verwenden. Positionieren Sie diese direkt neben und um das Objekt und nutzen Sie den Sucher der Kamera, um zu sehen, was passiert. Bewegen Sie die Teile so lange, bis der gewünschte Effekt erreicht ist. In manchen Fällen hilft ein Lichtzelt.
8. Nehmen Sie sich Zeit für die Bildbearbeitung
Editieren Sie ihre Bilder: Die Tonwertkorrektur, das Zurechtschneiden, die Größenveränderung und die Ausrichtung kann ein Produktbild, das gerade mal so ok ist, zu etwas wirklich Fantastischem machen.
9. Bilden Sie sich weiter
Man lernt nie aus – und deshalb lohnt es sich für Sie, sich zum Thema Produktfotografie stetig weiterzubilden. Gute Anlaufpunkte hierfür sind das Pixelz-Blog und das kostenlose E-Book über Produktfotografie von Eberhard Schuy.
Die App von Pixelz hilft Ihnen dabei, perfekte Produktbilder zu erstellen. Sie finden Sie im Administrationsbereich Ihres Shops unter Apps & Themes >> App Store. Die App muss von Ihrem Provider freigeschaltet worden sein.
Dieser Beitrag wurde im Oktober 2016 aktualisiert.
ist Director of Business Development EMEA bei Pixelz.
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