Onlineshops für Suchmaschinen optimieren: Mit richtig guten Inhalten punkten
Bei der Suchmaschinenoptimierung sind gute Inhalte wichtig. Dieser Blogbeitrag unseres Gastautoren Maxim Grübel erklärt, welche Art von Texten Google und andere Suchdienstleister mögen. Mit diesen Ratschlägen bringen Sie Ihren Onlineshop bei den Suchergebnissen nach oben.
Die Inhalte: Vergessen Sie die Keyworddichte
Als erstes möchte ich mit einem Thema aufräumen, das einfach nicht mehr in die moderne Inhaltsoptimierung reinpasst: mit der Keyworddichte oder Keyword-Density. Sie gibt an, wie groß der prozentuale Anteil eines Keywords innerhalb eines Dokumentes ist. Dabei berücksichtigt sie aber nur ein bestimmtes Keyword und lässt alle Synonyme und Umschreibungen außer Acht.
Eigentlich wurde die Messung der Keyworddichte schon lange außer Dienst gestellt, dennoch wird heute noch oft orakelt, ob nun 3 Prozent oder 8 Prozent Keyworddichte gut seien, ohne dabei zu berücksichtigen, dass dies wohl kaum etwas über den Text aussagen dürfte. Für eine Suchmaschine wie Google wäre die Bewertung eines Textes anhand der Keyworddichte nicht nur unzureichend, sondern auch fatal. Ein guter Inhalt lässt sich nicht mit der Keyworddichte messen.
Optimiert man jetzt einfach ins Blaue?
Nein, nicht ganz ins Blaue. Wenn man etwas optimieren will, muss man natürlich irgendeinen Idealwert haben. Seit einiger Zeit wird in SEO-Kreisen anstatt über Keyworddichte über das WDF*P*IDF-Verfahren (hier die Herleitung des Entwicklers) geredet.
Bei diesem Gewichtungsverfahren wird nicht auf ein Keyword optimiert sondern auf ein ganzes Keywordset, welches zusätzlich aus Synonymen und Proof-Keywords besteht. Die Proof-Keywords sind all diejenigen, welche in Texten, die das eigentliche Keyword behandeln, zusätzlich mit vorkommen. Ein informativer Artikel bedient eben dieses Keywordset und zeigt damit, dass er einen erwähnenswerten Inhalt bietet.
Erstellen Sie Inhalte nicht nach einer Kurve
Dies ist mein Rat an alle, die informative Inhalte erstellen. Wenn man versucht, einen Inhalt anhand irgendwelcher Wortvorgaben und deren Anzahl zu erstellen, kann da nichts Gutes herauskommen. Die Inhalte sollten in erster Linie so erstellt werden, dass sie lesenswert sind. Dass sie je nach Wirkungsabsicht für den Betrachter relevant sind.
Ein guter Text ist holistisch, er beleuchtet ein Thema oder ein Produkt von verschiedenen Seiten und geht auf verschiedene Aspekte ein, die damit in Verbindung stehen. Das WDF*P*IDF Verfahren ist im eigentlichen Sinne nichts anderes als der Versuch, solche Inhalte in einem Modell nachzubilden. Es sollte aber nur als Stütze angesehen werden, die Anhaltspunkte liefert und nicht als Gesetz. Das einzige Gesetz in der Inhaltserstellung ist die Relevanz für den User und die entsprechend einladende Gestaltung.
Wozu braucht man dann eigentlich solche Tools?
Eine Suchmaschine ist eben nur eine Maschine, die versucht, gute Inhalte algorithmisch zu berechnen. Daher ist es nur logisch, dass man mit den richtigen Formeln dem Ideal dieser Berechnungen nahe kommen kann. Gute Tools helfen dabei, Inhalte schneller und effektiver zu optimieren.
Nachdem man seinen Text fertiggestellt und mit Bildern, Zusammenfassungen und Tabellen aufgewertet hat, kommt der nächste Schritt: Prüfen Sie, wie holistisch der eigene Text verglichen mit den Beiträgen anderer Anbieter ist und sehen Sie, welche Keywords (Aspekte) man noch nicht behandelt hat. Diese Punkte könnte man noch in den Text aufnehmen. Es geht nicht darum, einfach nur die Menge irgendwelcher Keywords zu erhöhen. Versuchen Sie vielmehr, Perspektiven und Aspekte mehr oder weniger zu behandeln und auf Punkte einzugehen, die von den Mitbewerbern so nicht behandelt werden.
Nicht übertreiben: Der Inhalt muss seinen Sinn erfüllen
- Was bringt das Ganze?
- Was unterscheidet einen guten Inhalt von einem etwas „Spam“-artigen?
- Will eine Suchmaschine „spammige“ Inhalte auflisten?
Zum einen sollten Sie den Anspruch haben, relevanten, informativen oder fesselnden Inhalt zu schaffen. Zum anderen ist das anschließende Feintuning unerlässlich. So kann man sich bereits im Vorfeld einen Vorsprung zu anderen Anbietern verschaffen. Sie benötigen dann wesentlich weniger „Nachhilfe“ wenn es ums Ranking bei Google und anderen Suchmaschinen geht.
Als Shopbetreiber stellen Sie sich natürlich die Frage: Wo soll ich denn das alles hineinpacken? Es ist schließlich ein Shop und kein Infoportal.
Absolut richtig, ein Shop soll verkaufen, das ist seine Hauptaufgabe. Produktbeschreibungen aufzublähen, kommt nicht infrage, die Startseite ist ein Schaufenster und kein Leseterminal. Hier braucht man kurze Informationen und keine Abhandlungen.
Kategoriebeschreibungen, redaktionelle Seiten und Ratgeber eigenen sich aber sehr gut für Informationen und Werbetexte. In einer Kategorie kann man zum Beispiel in einem kurzen Text einige Anwendungsbeispiele anreißen und diese durch eine verlinkte redaktionelle Seite vertiefen. All das verknüpft man dann mit der internen Verlinkung.
Interne Verlinkung: Inhalte des Shops sinnvoll miteinander verknüpfen
Anders als meistens angenommen geht die interne Verlinkung einen Schritt über die normale Menüführung hinaus. Man versucht, die verschiedenen Inhalte des Shops sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Dies gibt den Suchmaschinen Signale, welche Inhalte besonders relevant für bestimmte Keywords sind. Man kann etwa aus dem Ratgeber mit „Holzspielzeug“ auf die entsprechende Kategorie verlinken. Oder ein Link führt von einem Produkt aus auf eine Ratgeberseite. Allerdings dürfen die Texte nicht mit Dutzenden internen Links überfrachtet werden.
studierte Internet Publishing und Internet-Marketing, mit Schwerpunk Projektleitung im eCommerce und Online Marketing Management. Seit 2003 beschäftigt er sich mit Suchmaschinen-Marketing und war von 2004 bis 2009 für mehrere Unternehmen als Freelancer tätig. Seit Ende 2009 betreut er, als Head of SEO und Online Marketing Manager, die Internetauftritte des MVL-Vertriebs. Darunter auch Profi-Faltzelt.de, einen mit ePages Software realisierten Online Shop.
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