Marktplätze: Wissenswertes für Händler vom Digital Commerce Day
Beim Digital Commerce Day in Hamburg haben wir nicht nur Kontakte zu Händlern und E-Commerce-Experten geknüpft. Wir haben auch viel Nützliches für Onlinehändler gehört – zum Beispiel über weitere Treffen für Händler und das Verkaufen über Marktplätze. Hier verraten wir die wichtigsten Punkte.
Seit Ende der 90er-Jahre wuchsen die Umsätze im Onlinehandel gemächlich vor sich hin. Erst seit drei bis vier Jahren wächst der E-Commerce stürmisch und gewinnt mehr Umsatz hinzu, als traditionelle Verkaufskanäle wie der Kataloghandel verlieren. Verantwortlich dafür sind vor allem Vielkäufer, die immer mehr Einkäufe online tätigen, meint Alexander Graf, kreativer Kopf hinter dem Blog kassenzone.de und Mitorganisator des Digital Commerce Day (DCD).
Wer die Veranstaltung verpasst hat, kann dennoch profitieren. Denn die Macher werden unter dem Namen Digital Commerce Day Netzwerk (DCD.NET) weitere Treffen initiieren, bei denen sich Händler und Hersteller vernetzen und Wissen austauschen. Zwei Termine stehen schon fest:
- 29. April in Hamburg: Shopsysteme auswählen (für Hersteller & Händler)
- 15. Mai in Berlin: Verhandlungsstrategien für den Verkauf an/über Amazon (nur für Hersteller)
E-Commerce wächst auch weiterhin stark
Doch zurück zum Event in Hamburg: Wie entwickelt sich der Onlinehandel in Zukunft? Das starke Wachstum wird sich fortsetzen, sind sich Experten landauf landab einig. Sicher ist auch, dass Online-Marktplätze in den kommenden Jahren zu den Gewinnern gehören werden. Amazon und Ebay lassen grüßen.
Das heißt aber nicht, dass kleinere Onlinehändler chancenlos sind. Im Gegenteil: Sie können vom wachsenden E-Commerce profitieren, wenn sie zu Spezialisten für bestimmte Produkte werden. Nischen besetzen heißt hier das Stichwort.
Marktplätze dominieren – was machen die kleinen Händler?
In Bezug auf die dominanten Marktplätze gab es beim Digital Commerce Day folgenden Ratschlag: Die Händler sollten die Marktplätze nicht als Konkurrenz und Existenzbedrohung sehen, sondern als Ergänzung zum eigentlichen Onlineshop.
Gerald Schönbucher leitet mit hitmeister.de einen Marktplatz. In seiner Präsentation nannte er offen die Nachteile, die Onlinehändler jeder Größe beim Verkaufen über Marktplätze in Kauf nehmen müssen: So haben Händler dort weniger Gestaltungsmöglichkeiten als in ihrem eigenen Web-Auftritt. Für Schönbucher überwiegen jedoch die Vorteile:
- Partizipation von Marketing: Der Marktplatz investiert, um Nutzer anzuziehen – und bringt damit automatisch auch potenzielle Kunden für den jeweiligen Händler auf den Marktplatz.
- Entlastung des First-Level-Kundenservice: Mancher Marktplatz bietet eine Hotline und beantwortet erste Kundenfragen, sodass der Händler sich um diese nicht kümmern muss.
- Neue Kundengruppen: Marktplätze leiten Käufer zum Angebot von Händlern, obwohl die Konsumenten sich ursprünglich nach Produkten anderer Händler umgesehen hatten.
- Partizipation von Marktplatz-Image: Händler profitieren, sofern der Marktplatz faire Bedingungen für Endkunden bietet und nicht durch Betrugsfälle Minuspunkte sammelt.
In jedem Fall bieten Marktplätze die Chance, zusätzliche Verkaufskanäle aufzubauen und unabhängiger von den Umsätzen im eigenen Webshop zu werden.
was an editor at ePages from 2012 to 2014.
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